Vita

Tageszeitungen, Fotoalben anonymer Provenienz, Magazine, eigene Fotografien, TV, Internet. Fundstücke… Wahrnehmung, Reflexion, meine Perspektiven und Unsicherheiten, meine Möglichkeiten und Grenzen, meine Chancen – meine Mittel.

Blätter 9,3 x 9,3 cm, Bierdeckelgröße. Eine demente Frau schrieb jeden Abend vor dem zu Bett gehen, welcher Tag der Nächste ist (Wenn ich aufwache ist Sonntag) und legte den Zettel auf ihren Nachttisch. Wenn sie am nächsten Morgen aufwachte und diese Notiz las hatte sie einen Orientierungspunkt in den Tag.

Ein entleerter Bilderrahmen, Gebrauchsspuren, verlorene Erinnerung, verlorene Geschichte, Projektionsraum.

Die Gegenwart, meine Gegenwart als Projekt.

Weiße Leinwand, weißes Blatt, leerer Objektkasten, leere Wand, leerer Raum. Was bewegt mich? Woran haftet mein Blick? Wo kreuzt sich das Triviale mit dem Wesentlichen?

Nichts ist so profan, als dass es nicht wert wäre, reflektiert und dargestellt zu werden. Alles könnte mir zum Thema werden… meine Launen, meine Themen, meine Launen, meine Themen, meine Techniken.

Der Gedanke, mich thematisch oder in der Wahl der Mittel einzuengen oder gar einengen zulassen, war mir immer zuwider.

Ein Grundgedanke, eine Idee, ein Motiv, Bildaufbau, Form, Farbe, Abstand, große Geste, ewiges Gefummel, oft jetzt fertig, wenn nicht… reagieren, laufen lassen, neue Impulse, übermalen, Reste vom Anfangsmotiv, hell, dunkel, sitzen, viel sitzen, suchen, machen, laufen lassen, die erste Bildidee versunken, die zweite auch, alles weg und doch noch da… Ebene auf Ebene auf Ebene, der Grundgedanke lebt… Freilegen von Schichten, wie Erinnerungen.